Das Paul-Drude-Institut für Festkörperelektronik (PDI) ist ein deutsches Forschungsinstitut im Zentrum Berlins mit ungefähr 100 Angestellten. Es wurde 1992 gegründet und entstand aus dem früheren Zentralinstitut für Elektronenphysik der Akademie der Wissenschaften der DDR. Das Institut ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und Teil des Forschungsverbund Berlin e.V.. Es arbeitet eng mit verschiedenen Partnern aus der Forschung, Industrie und Wissenschaft zusammen und engagiert sich aktiv im Transfer von Wissen und Technologien vom Institut in die Gesellschaft. Die Ausbildung junger Wissenschaftler aus aller Welt ist eine wichtige Aufgabe des Instituts. Die Stelle des Direktors des Paul-Drude-Instituts ist verknüpft mit einer Professur an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Gemäß seines Auftrags, leistet das PDI Grundlagenforschung als lebendige Symbiose von Materialwissenschaften und Festkörperphysik mit dem Ziel der Demonstration neuer Funktionalitäten für zukünftige Technologien. Unser Fokus liegt auf der Herstellung und Untersuchung niedrig-dimensionaler Strukturen in Halbleitern. Das Institut deckt dafür das komplette Spektrum von Wachstum und Prozessierung, zu mikrostruktureller Charakterisierung, spektroskopischer Analyse und theoretischer Modellierung ab. Eine Kernkompetenz des PDI ist das präzise Abscheiden atomarer Strukturen mittels Molekularstrahlepitaxie (MBE). Das Institut verfügt über 1500 m² Laborfläche, inklusive eines 2013 eröffneten zentralen Reinraum-Bereichs für unsere Epitaxieanlagen.
Der kommissarische Direktor des PDI, Dr. Lutz Geelhaar, ist der wissenschaftliche Leiter des Instituts und verantwortlich für das Institut und seine wissenschaftliche Agenda.
Träger des PDI ist der Forschungsverbund Berlin e.V. (FVB), der insgesamt acht natur-, lebens- und und umweltwissenschaftliche Institute in Berlin vertritt. Unter Wahrung ihrer wissenschaftlichen Autonomie, teilen sich die Institute eine gemeinsame Verwaltung und nehmen im Rahmen einer einheitlichen Rechtspersönlichkeit gemeinsame Interessen wahr. Die Geschäftsführerin des FVB, Dr. Manuela Urban, agiert als administrative Leiterin der einzelnen Institute.
Das Institut ist in vier Abteilungen gegliedert, die Abteilungen Epitaxie, Halbleiterspektroskopie, Mikrostruktur, sowie Technologie und Transfer. Diese sind verantwortlich für Mitarbeiter, Anlagen und Infrastruktur, und deren Zuteilung zu den Core Research Areas.
Die wissenschaftliche Arbeit des Instituts geschieht in den Core Research Areas (wissenschaftlichen Kernbereichen), in denen Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker aller vier Abteilungen des Instituts für eine gewisse Zeit interdisziplinär an verschiedenen Themen zusammenarbeiten. Aktuell gibt es fünf Core Research Areas: Nanoanalytics, Nanofabrication, Control of Elementary Excitations by Acoustic Fields, III-V Nanowires for Optoelectronics und Intersubband Emitters.
Der wissenschaftliche Beirat des PDI besteht aus führenden nationalen und internationalen Wissenschaftlern. Er berät das Institut in allen wissenschaftlichen Belangen, diskutiert die wissenschaftliche Strategie und evaluiert einmal jährlich die Forschungsaktivitäten des Institut. Die aktuellen Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats des PDI sind: